Hiroshi
Experimentalfilm/Video,
4:40 Min., Farbe, Ton
1996
Hiroshi
beschreibt eine Andeutung materieller Erfahrbarkeit des exotischen
Geheimnisses. Dem Unbekannten, dem Fremden, wird ein tieferes
Wissen um Sinnlichkeit unterstellt, welches in diesem Video nur
im Ineinandergreifen formaler Anordnungen zugänglich scheint.
Spezifische Sehgewohnheiten des Auges aber auch Wahrnehmungsmuster
des bewegten Bildes in der Rezeption von Schnitt und Montage lassen
hier einen visuellen Kodex zu unterschiedlichen Strukturen zusammenfließen.
Für Sekundenbruchteile entstehen Figuren, welche auf noch
nicht ausformulierte Fragen das Versprechen einer Antwort geben.
Durch das beschnittene Sehfeld hinkt die gewohnt-selbstverständliche
visuelle Orientierungsleistung dem 'Ganzen' gewissermaßen
psychedelisch hinterher. Wenn das Video schlussendlich und zuverlässig
die Auflösung jeder partiellen Einstellung preisgibt, so
flackert dies gleichzeitig als banaler Erkenntniseffekt und flüchtiger
"Blick ins Weltgeheimnis" auf.
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